Im Zeitalter der Digitalisierung wird es für Unternehmen immer wichtiger, Geschäftsprozesse effizient und zukunftssicher zu gestalten. ABÄCHERLI SOLUTIONS hat sich genau diesem Ziel verschrieben. Seit der Gründung im Jahr 2008 hat das Unternehmen nicht nur zahlreiche Meilensteine in der Digitalisierung erreicht, sondern auch langfristige Partnerschaften mit namhaften Kunden aufgebaut. Im Interview gibt Geschäftsführer Dani Abächerli spannende Einblicke in die Vergangenheit, spricht über Erfolgsstrategien, über Herausforderungen der Branche und über die Zukunft der digitalen Transformation.
Dani, für alle, die euch noch nicht kennen: Könntest du uns einen Einblick geben, was genau ABÄCHERLI SOLUTIONS macht und welche Ziele du mit deinem Team verfolgst?
Unsere Leidenschaft liegt in der Digitalisierung von Geschäftsprozessen. Dabei setzen wir verschiedene Software-Applikationen der Firma ELO Digital Solutions aus Stuttgart ein. Diese Applikationen werden entweder direkt beim Kunden oder in einer Cloud installiert und anschliessend kundenspezifisch konfiguriert oder programmiert. Ein besonders häufig umgesetzter Prozess ist der digitale Kreditorenprozess, bei dem wir die Lösungen von ELO mit verschiedenen Warenwirtschaftssystemen, wie etwa SAP oder ABACUS, verbinden.
Seit wann gibt es die ABÄCHERLI SOLUTIONS GmbH und welche bedeutenden Meilensteine habt ihr auf eurer Entwicklungs-Reise seit der Gründung erreicht?
Die ABÄCHERLI SOLUTIONS GmbH wurde 2015 gegründet. Zuvor bestand seit 2008 die Einzelfirma Abächerli Solutions, die dann in die GmbH überführt wurde – ein wichtiger Meilenstein in unserer Geschichte. Ein weiteres Schlüsselereignis war unsere Entscheidung im Jahr 2012, uns vollkommen auf das Thema Digitalisierung zu fokussieren, obwohl dieses damals in der Öffentlichkeit noch wenig Beachtung fand. 2013 markierte ein weiterer Höhepunkt, als wir ein umfassendes Projekt für die Stadt Zürich übernehmen durften. Es erfüllt uns mit Stolz, heute auf über zehn Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Stadt Zürich zurückblicken zu können.
Wie gross ist das ABÄCHERLI SOLUTIONS-Team aktuell und welche Fähigkeiten bringen die Mitarbeiter mit?
Unser Team besteht derzeit aus sechs Mitarbeitenden. Zwar hatten wir vor einigen Jahren noch ein stärkeres Wachstum geplant, aber auch wir blieben vom Fachkräftemangel nicht verschont. Daher haben wir uns entschieden, nicht weiter zu expandieren, sondern uns auf unsere Kernkompetenzen zu konzentrieren. Bei grösseren Projekten oder besonderen Anforderungen, wie etwa ELO-Cloud-Lösungen, arbeiten wir oft mit Partnerfirmen zusammen – eine Strategie, die sich seit etwa acht Jahren sehr erfolgreich bewährt. Unser Team verfügt über Fähigkeiten, die von der IT-Projektleitung über das Application Engineering bis hin zur Systemtechnik und Programmierung reichen. Unsere Mitarbeitenden sind als InformatikerInnen und Wirtschafts-InformatikerInnen ausgebildet. Spezifisches Fachwissen erwerben wir über die ELO Academy in Stuttgart, wo wir regelmässig an Einführungskursen und Weiterbildungen teilnehmen. Diese Kurse stehen übrigens auch unseren Kunden zur Verfügung, sodass wir stets auf dem neuesten Stand der Technik bleiben.
Was uns besonders auszeichnet, ist unsere Strategie der absoluten Kostenzuverlässigkeit in Projekten.
DANIEL ABÄCHERLI
Kannst du uns mehr über eure Zusammenarbeit mit dem Anbieter ELO erzählen? Welche besonderen Vorteile und gemeinsamen Erfolge bringt diese Partnerschaft für eure Geschäftspartner?
Unsere Zusammenarbeit mit ELO Digital Solutions in Stuttgart ist äusserst fruchtbar. ELO entwickelt und pflegt eine umfangreiche Softwarepalette, von der wir in hohem Masse profitieren – sei es durch moderne Lösungen oder umfassenden Support. Darüber hinaus nutzen wir die Schulungsangebote, die ich bereits erwähnt habe. Besonders eng arbeiten wir auch mit der Schweizer Niederlassung, ELO Schweiz AG, zusammen. Sie unterstützt uns im Vertrieb und Marketing und ist unser erster Ansprechpartner für Supportanfragen. Diese Partnerschaft bietet den grossen Vorteil, dass wir auf eine renommierte Unternehmung und eine weltweit erfolgreiche Produktpalette zurückgreifen können.
Gibt es bestimmte Branchen, auf die ihr euch spezialisiert habt? Welche Wirtschaftszweige betreut ihr bereits mit Begeisterung und welche neuen Märkte möchtet ihr gern erobern?
2018 haben wir uns entschieden, uns auf bestimmte Segmente zu konzentrieren. Unsere bevorzugten Wirtschaftszweige sind Bau- und Immobilien, Pensionskassen, öffentliche Institutionen sowie der Bereich IVSE (Soziale Institutionen, Kinderheime, Pflegeheime und kirchliche Organisationen). Natürlich arbeiten wir auch mit Kunden aus anderen Branchen zusammen, doch in den genannten Bereichen verfügen wir über die meiste Erfahrung, umfangreiche Schnittstellen und kennen die Bedürfnisse unserer Kunden am besten.
Wie geht ihr an die Planung und Umsetzung eines neuen Projekts heran? Könntest du uns kurz durch einen typischen Projektablauf führen?
Ein typischer Projektablauf bei uns gestaltet sich wie folgt:
Zunächst besprechen wir den gewünschten digitalen Prozess mit dem Kunden. Anschliessend legen wir die benötigten Softwarekomponenten und die dafür geplanten Arbeiten unserer Techniker oder Partnerfirmen fest. Auf dieser Basis erstellen wir eine Kostenschätzung und ein Angebot.
Nach Freigabe durch den Kunden findet ein Kickoff-Meeting statt. Danach erstellen wir den Projektplan und eine detaillierte Spezifikation der Lösung. Sobald die Spezifikation besprochen, angepasst und abgenommen wurde, beginnt die Umsetzung.
Im nächsten Schritt erfolgt die Installation der Software, die Konfiguration gemäss Spezifikation und gegebenenfalls die Entwicklung spezifischer Funktionen. Danach übergeben wir die Lösung in den Testbetrieb und führen eine Basisschulung durch. Der Kunde testet die Funktionen, und wir passen diese bei Bedarf an, bis der Kunde vollständig zufrieden ist und die Abnahme erteilt.
Schliesslich planen und realisieren wir die Inbetriebnahme. Nach der Inbetriebnahme bieten wir weiterhin Support und Begleitung an. Abschliessend erfolgt der Projektabschluss.
Was braucht es, damit eure Kundinnen und Kunden die Lösungen von ABÄCHERLI SOLUTIONS optimal nutzen können?
Zunächst einmal benötigen wir ein tiefes Verständnis für die Wünsche und Anforderungen unserer Kunden. Genauso wichtig ist das Zusammenspiel zwischen dem Kunden und unserem Team während der Realisierung. Oftmals sind die letzten fünf Prozent einer Lösung die anspruchsvollsten. Damit die Lösung nach der Inbetriebnahme optimal läuft, müssen beide Seiten an einem Strang ziehen. Das fordert nicht nur uns von ABÄCHERLI SOLUTIONS, sondern auch die Verantwortlichen auf Kundenseite.
Welche herausragenden Funktionen bieten eure Digitalisierungslösungen und wie profitieren dadurch die von euch betreuten Unternehmen?
Neben den Standardfunktionen im Bereich Dokumentenmanagement (DMS) und Enterprise Content Management (ECM) bietet ELO sogenannte Business Solutions, also vordefinierte Prozesse nach Best Practice. Ein herausragendes Beispiel ist der digitale Kreditorenprozess, der nahezu «out of the box» eingesetzt werden kann. Dadurch können wir Standardlösungen in kürzester Zeit implementieren. Für Kunden mit hohem Rechnungsvolumen setzen wir zusätzlich den ELO DocXtractor ein. Diese Lösung automatisiert den Kreditorenprozess dank hochspezifischer OCR-Technologie und künstlicher Intelligenz, die seit über 20 Jahren kontinuierlich weiterentwickelt wird.
Ist euer DMS/ECM-System als geschlossenes System konzipiert, oder gibt es Schnittstellen zu anderen Systemen?
In unserem Geschäftsfeld geht ohne Schnittstellen gar nichts. Unsere Lösung versteht sich immer als zentrales Werkzeug – entweder als zentrale Datenablage und elektronisches Archiv oder in Kombination mit ERP-Lösungen als prozessübergreifende Applikation.
Wie würdest du die Bedeutung einschätzen, dass ELO mit verschiedenen Schnittstellen funktioniert? Welche Herausforderungen und Chancen siehst du darin, mit diesem Vorzug noch mehr Kundenerfolge zu erzielen?
Sehr hoch. Eine Einzelplatz-Installation ohne Schnittstelle haben wir vor etwa zehn Jahren zum letzten Mal implementiert. Es ist also klar, dass unsere Schnittstellenkompetenz unsere Marktchancen erheblich erhöht. Die Herausforderung besteht darin, sich nicht auf zu viele Schnittstellen zu konzentrieren, damit wir die Implementierten wirklich beherrschen.
Welche Systeme werden von den Schnittstellen der ABÄCHERLI SOLUTIONS unterstützt?
Wir unterscheiden zwischen Schnittstellen, die vom Anbieter ELO bereitgestellt werden, und solchen, die wir selbst entwickelt haben. Wir können unsere Lösungen an die Systeme SAP, ABACUS, LOBOS, NEXUS, Provis, Immotop, Rimo, Blue Office und Proffix anbinden.
Darüber hinaus verfügen wir über eine sehr gute universelle Datenschnittstelle, mit der wir Metadaten aus jedem beliebigen System verwenden und zur Steuerung von Prozessen in ELO einsetzen können. So können wir praktisch mit jedem System kommunizieren, welches ich vorhin nicht erwähnt habe. Gerne erklären wir bei einer Systempräsentation, was dies für Unternehmen und Organisationen genau bedeutet.
Bietet ihr auch Standardschnittstellen an, oder sind eure Lösungen hauptsächlich massgeschneidert?
Wir bieten, wo immer möglich, ausschliesslich Standardschnittstellen an. Massgeschneiderte Lösungen bergen aus unserer Sicht zu viele Risiken bei der Wartung und bei regelmässigen Updates. In früheren Jahren waren massgeschneiderte Lösungen oft notwendig, da Schnittstellen nicht verfügbar waren. Heute versuchen wir jedoch, diese individuellen Lösungen bei einem Release durch Standardschnittstellen zu ersetzen.
Hand aufs Herz: Gibt es ein besonderes Projekt oder eine Lösung, auf die du besonders stolz bist?
Es gibt viele Projekte und Lösungen, auf die ich stolz bin. Deshalb ist es schwierig, eines besonders hervorzuheben. Worüber ich mich aber am meisten freue ist, dass einige meiner Mitarbeitenden seit vielen Jahren dabei sind und sich sowohl fachlich als auch menschlich enorm weiterentwickelt haben. Dies hat, meiner Meinung nach, auch zu unserer hohen Kundenbindung beigetragen. Wenn mich etwas stolz macht, dann dass ich sagen kann, dass wir in den letzten 17 Jahren Geschäftstätigkeit praktisch keinen Kunden wegen Unzufriedenheit verloren haben.
Worüber ich mich am meisten freue ist, dass einige meiner Mitarbeitenden seit vielen Jahren dabei sind und sich sowohl fachlich als auch menschlich enorm weiterentwickelt haben.
DANIEL ABÄCHERLI
Wie wichtig ist dir das Feedback eurer Kundinnen und Kunden, und wie integriert ihr es in eure Entwicklungsprozesse?
Feedback ist für uns von grösster Bedeutung. Wir nehmen jede Rückmeldung sehr ernst, denn die Anregungen und Anforderungen unserer Kunden helfen uns, uns weiterzuentwickeln. Nach jedem abgeschlossenen Projekt besprechen wir im Team, was wir besser machen können und welche Lösungselemente wir in den Standard übernehmen können.
Wie unterstützt ihr eure Klienten nach der Implementierung eurer Lösungen weiterhin? Gibt es langfristige Support- oder Wartungsprogramme?
Wir bieten entweder Service-Level-Agreements mit definiertem Support und Wartung oder proaktive Wartung, also die vorausschauende Prüfung der Systeme, an. Auch wenn wir keine vertragliche Wartung vereinbart haben, stehen wir unseren Kunden mit unserem Supportteam täglich zur Verfügung.
Wagen wir einen Blick in die Zukunft: Welche Trends und Entwicklungen siehst du in der Zukunft der Digitalisierung?
Ich gehe davon aus, dass unsere Standardapplikationen ELOprofessional und ELOenterprise in naher Zukunft um Funktionen der künstlichen Intelligenz erweitert werden. Einige unserer Produkte sind bereits heute damit ausgestattet. Ein weiterer Trend, den ich sehe, ist die zunehmende Verbreitung von Cloud-Lösungen. Entgegen der allgemeinen Wahrnehmung werden derzeit noch mehr On-Premises-Lösungen implementiert, aber das könnte sich in Zukunft ändern.
Welche Massnahmen ergreift ABÄCHERLI SOLUTIONS, um sicherzustellen, dass eure Lösungen mit den neuesten technologischen Entwicklungen Schritt halten?
Wir arbeiten kontinuierlich mit dem Hersteller ELO Digital Office in Stuttgart zusammen und melden jede Verbesserungsidee und jeden Kundenwunsch an unsere Ansprechpartner bei ELO, sowohl in der Schweiz als auch in Stuttgart. Darüber hinaus bilden wir uns regelmässig weiter, um neue Technologien zu verstehen und implementieren zu können.
Letzte Frage: Welche zukünftigen Projekte und Innovationen stehen bei euch in den Startlöchern? Gibt es etwas, auf das sich eure Kunden besonders freuen können?
Derzeit arbeiten wir an der Umsetzung von drei neuen Kundenprojekten im Bereich des digitalen Kreditorenprozesses, die alle noch bis Ende des Jahres in Betrieb genommen werden sollen. Eine besonders spannende Innovation ist die verstärkte Integration von ELO in diverse Microsoft-Produkte. Diese Integration gibt es zwar bereits seit einigen Jahren, wurde jedoch kürzlich massiv erweitert!
Dani, vielen Dank für dieses inspirierende und herzliche Gespräch. Es war faszinierend zu hören, wie ABÄCHERLI SOLUTIONS GmbH mit Leidenschaft und Innovation Unternehmen bei der Digitalisierung unterstützt und welche beeindruckenden Lösungen ihr bietet. Wir freuen uns darauf, eure Entwicklungen weiter zu verfolgen.